Supervision für die ACT-Anwendung in unterschiedlichen Zusammenhängen

Als ACT-Lehrtherapeut biete ich Einzelsupervision für Therapeuten oder Coaches, die mit dem ACT-Modell arbeiten. Manchmal sind es nur fachliche Fragen, die geklärt werden müssen, wenn die Therapie oder das Coaching nicht so läuft, wie wir uns das wünschen. Meistens liegen die Probleme aber tiefer. Die Arbeit mit ACT verlangt von uns, dass wir tief in die therapeutische Beziehung einsteigen, und weil wir dabei nicht als Seelen-Techniker sondern als ganze Person gefordert sind, geraten wir immer wieder in unsere eigenen Verstrickungen. Kann es sein, dass wir in der Therapie bestimmte Themen oder bestimmte Gefühle vermeiden, weil wir selbst schlecht damit umgehen können? Folgen wir wirklich unseren Werten, oder eher dysfunktionalen Regel und Imperativen (wie z.B. „Ich darf mir keine Blöße gebe!“ oder „Ich muss das Problem für meinen Klienten lösen!“)? Sind wir wirklich präsent in der Therapie oder verheddern wir uns in unseren Gedanken? Sind wir ohne Vorbehalt bereit, unsere Klienten zu unterstützen, ihre Werte zu leben, oder steht uns die eigene Geschichte im Weg?

Das Schöne ist, dass sich solche Verstrickungen auflösen, wenn wir das ACT-Modell und die ACT-Haltung konsequent auf uns selbst anwenden. Es ist für mich immer wieder erfüllend, wenn ich meinen Supervisanden dabei helfen kann. 

Der Begriff „Gruppensupervision“ ist abzugrenzen vom Begriff der „Teamsupervision“. In der Gruppensupervision geht es nicht um eine Supervision der Gruppe mit dem Ziel, die Kommunikation oder die Zusammenarbeit zu verbessern, sondern darum, die Kompetenz und das intuitive Wissen der Gruppe für die Fallanalyse nutzbar zu machen. Dabei arbeite ich mit dem Modell der Interaktionellen Fallarbeit (IFA), in dem achtsame Wahrnehmung, Rollenspiele und freie Assoziationen in einer strukturierten Abfolge verbunden werden. Der IFA-Prozess umfasst zehn Schritte:

  • Fallsuche
  • Vorstellung des Falles
  • Verständnisfragen
  • Zielformulierung
  • Rollenspiel
  • Freie Assoziation
  • Zusammenfassung
  • Konkrete Veränderungsschritte
  • Rollenspiel
  • Abschluss

Wie gelingt es, dass Teams effizient gemeinsame Werte und Ziele verfolgen und gleichzeitig einen Raum schaffen, in dem jeder Einzelne sich selbst, seine Persönlichkeit, seine Kreativität voll entfalten kann?

Die Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom hat in Feldstudien acht Grundprinzipien der Zusammenarbeit identifiziert, die dafür verantwortlich sind. 2009 wurde sie für ihre Arbeit mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Im insas Institut wurde eine Methode erprobt und weiterentwickelt, diese Prinzipien in beliebigen Teams zu implementieren. Die sechs ACT-Prozesse spielen dabei eine wichtige Rolle.


Wenn Sie sich in Ihrem Team – egal ob Praxis, Klinik oder Beratung – mehr Effizienz, mehr Vertrauen, mehr Verbundenheit und mehr individuelle Zufriedenheit wünschen, unterstütze ich Sie gerne. 

Das ACT-Modell bietet sich besonders für den Einsatz in der Klinik an, einerseits, weil es sowohl in der Einzel- wie auch in der Gruppentherapie Anwendung findet, andererseits, weil es einen einheitlichen konzeptionellen Rahmen zur Verfügung stellt, in den sowohl die Pflege (Bezugspflegesystem) als auch zusätzliche fachtherapeutische Angebote (z.B. Kunsttherapie, Ergotherapie etc.) einbezogen werden können.

Wenn Sie in Ihrer Klinik oder therapeutischen Einrichtung ein integratives, ACT-basiertes Behandlungskonzept implementieren wollen, stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. 

Supervision für die Anwendung von ACT, Michael Waadt

PUBLIKATION

ACT in Klinik und Tagesklinik: Arbeiten mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie in multiprofessionellen Teams

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) zählt zu den modernen evidenzbasierten Verfahren der Verhaltenstherapie.

Als ein störungsübergreifendes Psychotherapiekonzept hält die ACT zunehmend Einzug in die Behandlungsangebote von Kliniken und Tageskliniken. Mit diesem Werk liegt eine erste umfassende Fachpublikation vor, die auf die Anwendung dieses Therapieansatzes in Kliniksettings fokussiert und dessen Umsetzung in multiprofessionellen Teams und für unterschiedliche Zielgruppen praxisnah darstellt. Michael Waadt ist Co-Autor dieses Standardwerks.

ACT in Klinik und Tagesklinik
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Tel. 089/45 22 99 88
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